FilmspiegelFilmspiegel

Cast Away – Verschollen ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 2000 von Robert Zemeckis. In der Robinsonade ist Tom Hanks in der Hauptrolle des Chuck Noland zu sehen, der nach einem Flugzeugabsturz auf einer kleinen Südseeinsel strandet und von dort nach mehr als vier Jahren Einsiedelei mit einem selbstgebauten Floß entkommen kann. Veröffentlicht wurde der Film von 20th Century Fox und DreamWorks.

Inhalt

Handlung

Chuck Noland aus Memphis, Tennessee, ist ein leitender Angestellter des US-amerikanischen Logistikunternehmens FedEx. Für seine internationalen Geschäfte ist er ständig weltweit unterwegs.

Chuck lässt die gemeinsame Weihnachtsfeier mit seiner Freundin Kelly wegen einer Dienstreise ausfallen. Sein Flugzeug weicht einem Hurrikan aus und kommt deshalb weit vom Kurs ab. Es stürzt letztlich über dem Südpazifik ab, er ist der einzige Überlebende. Zwar kann er in letzter Sekunde eine der aufblasbaren Rettungsinseln aus dem Flugzeug mitnehmen, jedoch geht dabei deren Zubehörtasche mit dem Notfallsender und der Survival-Ausrüstung verloren. Er strandet auf einer kleinen unbewohnten Insel.

Mit dem Wenigen, was ihm geblieben ist, richtet er sich auf der Insel ein. In den Tagen nach dem Absturz werden mehrere Pakete aus der Frachtmaschine am Strand angeschwemmt, die Chuck nach und nach öffnet. Sie enthalten Videobänder, Schlittschuhe, ein Kleid und einen Volleyball – auf den ersten Blick scheinbar nutzloses Zeug. Mit der Zeit kann sich Chuck jedoch an das Leben in der Wildnis anpassen und auch die vermeintlich nutzlosen Gegenstände erweisen sich als brauchbar. So konstruiert er z. B. aus einem Schlittschuh ein Beil. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelingt es ihm schließlich auch, erfolgreich Feuer zu machen und Fische zu fangen, um sich ähnlich wie Robinson Crusoe selbst zu versorgen. Ferner schafft es Chuck, sich mit der Kufe eines Schlittschuhs und einem runden Stein einen schmerzenden Zahn aus dem Kiefer zu schlagen.

Sogar der anfangs überflüssig erscheinende Volleyball bekommt existenzielle Bedeutung: Er wird, nachdem Chuck ihm mit dem Blut einer Handverletzung ein menschliches Gesicht aufgemalt hat, zu einem stummen „Freund“, mit dem er immer wieder Selbstgespräche führt oder sich berät. Nach dem Logo des Herstellers Wilson Sporting Goods auf dem Ball nennt Chuck ihn „Wilson“ und macht ihn zu seinem ständigen Begleiter. Ein einziges Paket lässt Noland ungeöffnet – als Zeichen seiner früheren Zuverlässigkeit und tief sitzenden Hoffnung, die Insel eines Tages doch noch verlassen zu können.

Nach einem ersten gescheiterten Versuch unternimmt er vier Jahre später schließlich einen zweiten, besser vorbereiteten Fluchtversuch. Es gelingt ihm, ein Floß zu bauen, dessen Einzelteile er teilweise mit dem Videobandmaterial vertäut. Ein kurz vorher angespülter Teil einer mobilen Toilettenkabine dient als Segel. Er überwindet damit erstmals die gefährliche Küstenbrandung. Auf dem offenen Meer ist er Wind und Wetter ausgesetzt. Seine Ernährung sichert er durch Jagd auf Fische mit dem Speer und indem er mit Hilfe der Toilettenkabinenwände und einer Plastikfolie Regenwasser sammelt.

Nach einiger Zeit verliert er zunächst in einem Sturm seine spärliche Behausung und später durch die fortschreitende Auflösung seines Floßes auch „Wilson“. Er will ihn schwimmend zurückholen, muss seinen verzweifelten Bergungsversuch jedoch bald aufgeben, um das Floß und damit sein Leben nicht zu verlieren. Schließlich wird er nach mehreren Wochen halbtot von der Besatzung eines Containerschiffes entdeckt.

Wieder in seiner alten Umgebung erfährt Noland, dass seine ehemalige Verlobte mittlerweile – da er für tot erklärt wurde – ein neues Leben an der Seite seines Zahnarztes begonnen und mit ihm eine gemeinsame Tochter hat. Obwohl sich Kelly und Chuck noch immer lieben, sehen sie ein, dass sie an ihr altes Leben nicht wieder anknüpfen können.

Chuck reist nach Texas, um das ungeöffnete Paket (wie das gleichzeitig im Autoradio gespielte Elvis-Presley-Lied Return to Sender andeutet) zum Absender zurückzubringen. Da niemand daheim ist, lässt er die Sendung, versehen mit der kurzen Notiz „Dieses Paket hat mir das Leben gerettet. Vielen Dank. Chuck Noland“, vor der Haustür zurück.

Der Film endet offen: An einer einsamen Landstraßenkreuzung ist Chuck unschlüssig, welche Richtung er nehmen soll. Als er sich mit Hilfe einer Landkarte orientieren will, hilft ihm eine freundliche junge Autofahrerin bei der Suche nach dem richtigen Weg. Bei ihrer Weiterfahrt legt ein Aufkleber am Heck ihres Wagens, der dem Zeichen auf dem abgelieferten Paket gleicht, nahe, dass sie womöglich die Absenderin des Paketes ist.

Kritik

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Ein über weite Strecken als ambitioniertes Ein-Personen-Drama konzipierter Film mit einem vielfältigen Konfliktpotenzial, das jedoch zugunsten der actionbetonten Handlung an den Rand gedrängt wird. Auch der überzeugende Hauptdarsteller kann die Schwächen des dem Mainstream-Kino geschuldeten Konzepts nicht vergessen machen.“

– Lexikon des internationalen Films[6] Einspielergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Budget des Films betrug 90 Millionen US-Dollar. Cast Away – Verschollen hatte ein weltweites Einspielergebnis von rund 430 Millionen US-Dollar.[7]

 

 

Gute Filme mit Anfangsbuchstaben: