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Handlung

Die jüdische Familie Redlich flüchtet im Jahr 1938 mit einer kleinen Tochter vor dem NS-Regime aus dem Deutschen Reich nach Kenia. Der ehemalige Rechtsanwalt Walter Redlich arbeitet dort als Verwalter auf der kümmerlichen Farm eines Briten. Seine Frau Jettel kann sich nur schwer an das Leben in dem ganz anderen Land gewöhnen. Sie hat große Schwierigkeiten mit den Fremdsprachen und der fremden kulturellen Umgebung. Im Exil erfahren die Eltern von den NS-Verfolgungen im November 1938 gegen Juden überall in Deutschland. Ihre Tochter Regina hingegen blüht in dem fremden Land förmlich auf. Sie lernt die Sprache, interessiert sich für die Bräuche des Landes und besucht auch erfolgreich eine englische Schule. In dem Koch Owuor findet sie einen guten väterlichen Freund. In der Ehe der Redlichs kriselt es zunehmend. Nachdem die beiden langsam wieder zueinander gefunden haben, erfahren sie von der Ermordung der Eltern Jettels sowie des Vaters und der Schwester Walters in einem Konzentrationslager „im Osten“. Walter Redlich, der nun bei der britischen Armee dient, bewirbt sich nach dem Ende des Krieges um eine staatliche Anstellung als Jurist im zerstörten Deutschland; ihm wird daraufhin ein Richteramt angeboten. Seine Frau möchte lieber in Kenia bleiben. Eine Heuschreckenplage bedroht das Dorf und auch ihre Farm. Im Jahr 1947 kehren die Redlichs doch ins stark zerstörte Deutschland zurück. Owuor geht zu seiner Familie nach Hause. Der Schlusssatz Jettels in Kiswahili zu einer im Bahnhof Obst verkaufenden Afrikanerin kennzeichnet ihre Lage und zugleich ihre Liebe zu diesem Land nach diesen acht Jahren: „Ich kann nichts kaufen, bin arm wie ein Affe.“ Sie erhält von ihr eine Banane geschenkt.

Kritik

„Der einfühlsam inszenierte, ausgesprochen unterhaltsame Film profitiert von wohl temperierten Landschaftsaufnahmen, flotter Dramaturgie, einfühlsamer Musik und einer entschlossenen Kamera- und Schnittführung. Dank hervorragender Schauspieler beschreibt er die Jahre der Emigration anteilnehmend und ohne sentimentale Anklänge.“

– Filmdienst

„Empfehlenswert“
‚Einfühlsames Epos in grandiosen Bildern‘
„Spaß: 1/3; Action: 1/3; Erotik: 1/3; Spannung: 1/3; Anspruch: 2/3“

– TV Movie 25/04

Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat besonders wertvoll.

 

 

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