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Der Sturm (Originaltitel: The Perfect Storm) ist ein Katastrophenfilm von Wolfgang Petersen aus dem Jahr 2000, dessen Handlung auf einer wahren Begebenheit aus dem Jahr 1991 beruht. Das Drehbuch basiert auf dem Sachbuch The Perfect Storm von Sebastian Junger. George Clooney und Mark Wahlberg spielen die Hauptrollen.

Die Erstausstrahlung im deutschen Free TV fand am 3. Oktober 2003 auf RTL statt.[2]

Inhalt

Handlung

Zu Beginn des Films sieht man eine Gedenktafel der Stadt Gloucester im US-Bundesstaat Massachusetts, die die Namen von vermissten Fischern trägt. Die Andrea Gail, ein für Schwertfischfang ausgerüstetes Schiff, läuft in den Heimathafen Gloucester ein. Captain Billy Tyne ist abhängig vom gierigen Geschäftsmann und Inhaber des Schiffes Bob Brown, der ihn wegen dessen schlechten Fangergebnissen nicht nur beschimpft, sondern auch demütigt. Die attraktive Linda Greenlaw ist ebenfalls Fischerin und deutlich erfolgreicher. Sie ist an einer Beziehung mit Billy interessiert, doch dieser ist mit Leib und Seele Fischer und möchte sich nicht an Land zur Ruhe setzen. In einem Gespräch mit Linda schildert er ihr, was ihm die Fischerei bedeutet.

Obwohl die Saison eigentlich schon vorbei ist, fährt Billy wieder auf den Atlantik raus. Er ist getrieben von der Hoffnung auf einen großen Fang. Die Mannschaft, bestehend aus Tagelöhnern, lässt das Festland größtenteils nur widerstrebend hinter sich. Unter ihnen ist auch Bobby Shatford, der gegen den Willen seiner Freundin Christina mitfährt.

Nach zunächst schlechten Ergebnissen beschließt Billy, die Neufundlandbank zu verlassen und das östlich gelegene Flemish Cap anzusteuern. Die zunächst zerstrittene Crew rauft sich nach Unfällen und schwererem Seegang zu einer eingeschworenen Gemeinschaft zusammen. Später können am Flemish Cap tatsächlich die Laderäume gefüllt werden. Da aber die Eismaschine ausfällt, gibt es nur die Möglichkeit, unverzüglich und auf geradem Weg zum Hafen zurückzukehren, damit der Fang unter Deck nicht verdirbt. Die Crew entscheidet sich dazu, obwohl die Andrea Gail dafür durch einen mittlerweile aufgekommenen „Supersturm“ gigantischen Ausmaßes – bestehend aus einer Kaltfront, die mit dem Hurrican „Grace“ zusammenstößt und sich explosionsartig entlädt – gesteuert werden muss, der bereits ein Segelschiff zum Kentern gebracht hat. Dessen Besatzung konnte von einem Seenotrettungshubschrauber in Sicherheit gebracht werden. Dieser fliegt anschließend die letzte bekannte Position der Andrea Gail an, die mittlerweile ihre Funkantenne verloren hat. Dem Hubschrauber geht jedoch nach einigen misslungenen Rettungsversuchen der Treibstoff aus, und eine Luftbetankung schlägt fehl. Schließlich stürzt er ab, wobei ein Besatzungsmitglied nicht gerettet werden kann, während die restliche Crew von einem Rettungsschiff aufgenommen wird.

Die Andrea Gail befindet sich mittlerweile mitten im Sturm, die Besatzung kämpft um ihr Leben. Billy beschließt, nachdem er und seine Mannschaft alles gegeben haben, um den Sturm zu bezwingen, den Fang aufzugeben und wieder aus dem Sturm herauszusteuern. Nach einem riskanten Wendemanöver scheint die Gefahr gebannt. Aber eine plötzlich aufkommende Riesenwelle versenkt die Andrea Gail. Die sich unter Deck aufhaltende Besatzung hat keine Chance zu entkommen. Da Billy das Schiff nicht verlassen will und mit ihm untergeht, rettet sich allein Bobby an die Wasseroberfläche. Aber auch er kann nicht mehr gerettet werden. Der Film endet mit einer Trauerzeremonie in der Kirche für die verschollenen Seeleute und dem Ausfahren des Schwesterschiffs, der Hannah Boden, aus dem Hafen bei schönem Wetter. Linda erinnert sich an die Worte Billys, der sagte, es gäbe nichts Schöneres als Kapitän eines Schwertfischfangschiffes zu sein.

Im Abspann wird eingeblendet, dass der Film den 10.000 Fischern aus Gloucester gewidmet ist, die seit dem 17. Jahrhundert ihr Leben auf See gelassen haben.

Kritik

Das Lexikon des internationalen Films befindet: „Abenteuerfilm in klassischer Tradition, der sich viel Zeit für die Einführung seiner Personen nimmt und zugleich modernste Tricktechnik äußerst effektvoll einsetzt. Während über die gesamte Distanz die Publikumserwartungen erfüllt werden, bricht das Ende mit den Regeln des klassischen Hollywood-Films.“[9]

James Berardinelli bezeichnete den Film auf ReelViews als „aufregend“, „engagiert“ und „majestätisch“. Er lobte den Film dafür, dass die historischen Fakten nicht zugunsten der Zuschauerzahl verändert würden. Berardinelli lobte außerdem vor allem die Darstellungen von George Clooney und Mark Wahlberg.[10]

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 30. Juni 2000, Der Sturm sei ein gut ausgearbeitetes Beispiel für einen Film, der auf die pure Sensation ausgerichtet sei. Er würde keine komplexen Charaktere und keine ausgeprägte Handlung aufweisen, aber dies brauche er auch nicht.[11]

 

 

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