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Das geheime Fenster ist ein Thriller von David Koepp aus dem Jahr 2004. Der Film basiert auf der Novelle Das heimliche Fenster, der heimliche Garten (Secret Window, Secret Garden) aus dem Buch Langoliers von Stephen King.

Inhalt

Handlung

Nach der Trennung von seiner Frau zieht sich der Schriftsteller Mort Rainey in ein abgelegenes Haus zurück. Während ihn eine Schreibblockade am Arbeiten hindert, wird er mit einem weiteren Problem konfrontiert: Ein seltsamer Mann namens John Shooter beschuldigt ihn des Plagiats bei seiner Erzählung Das geheime Fenster. Shooter behauptet, die Erzählung 1997 verfasst zu haben, Rainey hat sie allerdings bereits im Jahre 1995 in einer Zeitschrift veröffentlicht. Shooter fordert ihn auf, innerhalb von drei Tagen eine Ausgabe der Zeitschrift vorzulegen, die seine Urheberschaft beweisen würde, und untermauert die Ernsthaftigkeit seiner Drohung, indem er Raineys Hund tötet und ihn davor warnt, die Polizei einzuschalten.

Doch Raineys Ausgabe der Zeitschrift, die im Haus seiner Noch-Ehefrau Amy gelagert ist, wird vernichtet, als das Haus unter nicht geklärten Umständen in Flammen aufgeht. Als er eine Zweitausgabe der Zeitschrift von seinem Agenten ordert und diese gegen Ende der Handlung erhält, fehlen darin die Seiten mit der Erzählung. Rainey wendet sich unter dem Gefühl zunehmender Bedrohung an den örtlichen Sheriff, der ihm jedoch nicht helfen kann. Daraufhin engagiert Rainey den Privatdetektiv Ken Karsch. Während dieser Nachforschungen anstellt, wird die Lage immer bedrohlicher und die Grenzen zwischen Realität und Fiktion werden immer undeutlicher. Karsch und ein alter Mann aus dem nahen Dorf, der Rainey angeblich mit Shooter gesehen hat, werden von Shooter ermordet, als dieser Rainey zu einem Treffen beordert.

Am Ende stellt sich heraus, dass Rainey selbst Shooter ist, dass er, ohne es bewusst zu merken, in die Rolle dieser von ihm selbst erfundenen Figur geschlüpft ist, um sich als Shooter an seiner Ex-Frau zu rächen, wozu Rainey selbst nicht in der Lage war. Rainey hat daher auch alle Morde begangen und das Haus seiner Noch-Ehefrau angezündet. Als diese ihn wegen der von ihm verschleppten Scheidungsformalitäten aufsucht, ermordet er sie – wie auch ihren neuen Lebensgefährten Ted, der ihr heimlich gefolgt ist. Der Name Shooter erweist sich dabei als Homophon von Shoot her („Erschieß sie“).

Nachdem er die Morde begangen hat, geht Rainey nahezu unbeeindruckt seinem Tagwerk als Autor nach. Der Sheriff mahnt ihn bei einem Hausbesuch jedoch, sich von der Stadt fernzuhalten, da seine Mitmenschen sich dabei nicht wohlfühlten. Auch werde er ihm irgendwann die Morde nachweisen – selbst, wenn bislang keine Leichen aufgetaucht seien. In der Schlussszene sieht man dann, wie Rainey auf den Gräbern Mais züchtet, um so die Spuren seines Verbrechens zu verwischen, ganz wie er es in der Erzählung Das geheime Fenster beschrieben hat.

Kritik

„‚Das geheime Fenster‘ ist solides Mystery-Kino, das mehr von seiner Stimmung und seinen gut herausgearbeiteten Charakteren lebt, als von einer rasanten, packenden Inszenierung. Spannung kommt schon auf, aber diese schleppt sich oft zäh dahin. Das Finale nach dem großen Wendepunkt kann dann zumindest mit einer sympathischen Konsequenz aufwarten, die ein bisschen was von dem vorher Versäumten gutmacht.“

– Carsten Baumgardt: Filmstarts.de[7]

„In gemächlichem Tempo erzählt, strebt das Psycho-Puzzle von ‚Panic Room‘-Autor David Koepp Hitchcock-tiefe Seelenabgründe an. Aber es reicht nur zu einer seichten Spielart der Stephen-King-Verfilmung ‚Misery‘. Fazit: Bis in Nebenrollen gut besetzter Psychohorror, dessen Pointe sich leider allzu früh ankündigt.“

– cinema[8]

„Verfilmung einer Kurzgeschichte von Stephen King, die als Horrorthriller bereits an der mangelhaft entwickelten Story scheitert. Der überzeugende Hauptdarsteller arbeitet in vielem den Genrekonventionen entgegen, was durchaus fasziniert, zugleich aber dazu beiträgt, dass sich keine dem Genre immanente Spannung aufbauen will.“

– Lexikon des internationalen Films[9]

 

 

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