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Haus aus Sand und Nebel ist das Spielfilmdebüt des ukrainisch-kanadischen Regisseurs Vadim Perelman aus dem Jahr 2003. Die Produktionskosten beliefen sich auf 16 Mio. US-Dollar. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman des US-amerikanischen Schriftstellers Andre Dubus III. In der deutschen Presse ist das Drama oft auch unter dem Titel Das Haus aus Sand und Nebel rezensiert worden.

Inhalt

Handlung

Der Film erzählt die Geschichte von zwei Menschen, die aus Verzweiflung heraus Handlungen begehen, um ihren Besitzanspruch an einem Haus zu behaupten. Es handelt sich nur um einen kleinen Bungalow an der nebligen nordkalifornischen Pazifikküste, aber für Kathy Nicolo stellt er ein Zeichen der Hoffnung dar auf die Zurückgewinnung eines Lebens, das beinahe durch ihre Neigung zum Alkohol zerstört worden wäre. Als ein bürokratischer Fehler Kathys Vertreibung aus dem Haus erzwingt, wird sie obdachlos und muss mit ansehen, wie ihr Zuhause für einen Bruchteil seines Wertes veräußert wird.

Der neue Besitzer, Massoud Amir Behrani, sieht das Haus als Vervollkommnung des amerikanischen Traumes an, den er seit seiner Flucht mit seiner Familie aus dem Iran verfolgt hat. Als ehemaliger Oberst (Colonel) der iranischen Luftwaffe ist Behrani dazu gezwungen, in den USA Billigjobs als Bauarbeiter oder Kioskverkäufer anzunehmen, um seiner Familie einen gewissen Lebensstandard zu garantieren. Nun fließen seine letzten Ersparnisse in den Erwerb eines Hauses, das den Wohlstand zurückholen soll, den seine Familie im Iran einmal gekannt hat. Als der Kampf um das Haus zwischen Kathy und Behrani eskaliert, erfährt Kathy unerwartet Rückhalt durch den Polizisten Lester Burdon, der seine Frau und seine zwei Kinder verlässt, um mit der attraktiven, selbstzerstörerischen Alkoholikerin eine Affäre einzugehen. Gefangen im Mahlstrom sind Behranis Ehefrau Nadi und sein Sohn Esmail, der am Ende erschossen wird, worauf sich sein Vater das Leben nimmt, aber vorher seine Frau mit vergiftetem Tee tötet, damit sie nichts vom Tod ihres Sohnes erfährt. So könnte Kathy am Ende wieder in das Haus einziehen, der Film lässt dies jedoch offen, da sie das Haus zum Schluss ablehnt.

Kritik

Vadim Perelmans kammerspielartiges Drama, mit zahlreichen Wendungen im Plot gespickt, feierte seine Premiere in den USA am 19. Dezember 2003. Der Film wurde von Kritikern durchweg positiv aufgenommen und als einer der besten Filme des Kinojahres 2003 betitelt. Vor allem in der Gunst der Kritiker lagen die Schauspielleistungen von Ben Kingsley, Jennifer Connelly und Shohreh Aghdashloo. Trotzdem zog der Film nur wenige Kinozuschauer an. Allein in den USA konnte Haus aus Sand und Nebel nur ca. drei Viertel seiner Produktionskosten wieder einspielen und galt allgemein als finanzieller Flop. In Deutschland erging es dem Independentfilm ähnlich, der erst vierzehn Monate nach dem US-Kinostart am 17. Februar 2005 in den deutschen Lichtspielhäusern anlief.

 

 

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