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Timeline ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film von Regisseur Richard Donner aus dem Jahr 2003. Er ist eine Verfilmung des Romans Timeline von Michael Crichton aus dem Jahr 1999, weicht aber in wesentlichen Punkten der Handlung von der Romanvorlage ab.

Inhalt

Handlung

Eine von Professor E. A. Johnston geleitete Gruppe von Archäologen führt in Frankreich Ausgrabungen an der mittelalterlichen Festung La Roque und den naheliegenden Klosterruinen durch. Sein Sohn Chris besucht ihn dort, obwohl ihn Geschichte eigentlich nicht wirklich interessiert, allerdings hegt er Gefühle für Kate Ericson, eine Assistentin seines Vaters, die diese allerdings nicht erwidert, obwohl sie ihn als Freund betrachtet. Während Kate an einer Treppe im Kloster arbeitet, gräbt André Marek einen Sarkophag aus, auf dem ein einohriger Ritter mit seiner Lady abgebildet ist. Kurz nach Chris’ Ankunft reist Professor Johnston in die USA, um seinem Geldgeber Robert Doniger Fragen zu stellen, da dieser ungewöhnlich präzise Informationen über La Roque liefert. Drei Tage später finden Kate und André nach einem Deckeneinsturz in einem bis dahin versiegelten Klostergewölbe ein 600 Jahre altes Pergament, auf dem der Professor in einer Randnotiz um Hilfe bittet. Ebenso finden sie ein Brillenglas der Brille des Professors.

Es stellt sich heraus, dass das Unternehmen ITC, das die Arbeiten fördert, Experimente im Bereich der Zeitreisen durchführt. ITC-Chef Robert Doniger berichtet, der Professor sei ins Jahr 1357 gereist und dort verschollen. Daraufhin reisen Chris, Kate und André, begleitet von ITC-Sicherheitschef Frank Gordon, zwei weiteren Mitarbeitern von ITC, Gomez und Baretto, und François, einem Freund Kates und Andrés, der als Dolmetscher fungieren soll, auf eine Rettungsmission in die Vergangenheit. Jeder von ihnen erhält einen speziellen Anhänger, einen so genannten Marker, der ihnen die Rückkehr in die Gegenwart ermöglicht, sobald sie ihn aktivieren.

Kurz nach ihrer Ankunft in Frankreich im Jahr 1357 werden sie jedoch in einem Wald von englischen Soldaten überrascht. Gomez wird von Sir de Kere erstochen, drei Pfeile treffen Baretto in die Brust. Trotz des Verbots, moderne Waffen einzusetzen, hat Baretto eine Granate dabei und versucht sie einzusetzen. Sterbend flüchtet er zurück in die Gegenwart, wobei die Zeitmaschine durch die explodierende Granate zerstört wird. Sie muss erst repariert werden, bevor die Zeitreisenden zurückkehren können. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn das Wurmloch, das die Zeitreise ermöglicht, bleibt nur eine begrenzte Zeit offen.

Die anderen können jedoch dank der Hilfe einer jungen Frau fliehen. Sie führt sie in das Dorf Castelgard in der Nähe der Festung La Roque. Dort angekommen stellen sie fest, dass sie am Vorabend der legendären Schlacht um La Roque gelandet sind, in der die Franzosen die als uneinnehmbare Festung nach dem Tod einer einzigen Frau, der französischen Lady Claire, in nur einer Nacht eroberten. Die Zeitreisenden versuchen, sich unter die Leute zu mischen, fallen allerdings auf, werden festgenommen und vor Lord Oliver, den englischen Befehlshaber, gebracht. Sie geben sich als Schotten aus, die ihren Meister – den Professor – suchen. Lord Oliver lässt François, den er für einen Spion hält, töten.

Die Gruppe findet in ihrem Gefängnis den von Lord Oliver inhaftierten Professor wieder, der ihnen erzählt, dass er nur noch lebt, weil er Lord Oliver eine Geheimwaffe, Griechisches Feuer, im Mittelalter in Europa unbekannt, versprochen und damit den Lauf der Geschichte verändert hat. Kate kann durch das Strohdach fliehen und die anderen befreien. André beschließt, auch die junge Frau, die ebenfalls gefangen genommen wurde, zu befreien und wird dabei von Sir de Kere entdeckt, der die Flucht auffliegen lässt. André verliert dadurch die anderen und flieht mit der jungen Frau. Auf der Flucht vor den Engländern stoßen sie auf französische Ritter, denen sie sich anschließen. Dabei stellt sich heraus, dass die junge Frau Lady Claire ist, deren späterer grausamer Tod den Fall La Roques wesentlich beschleunigte. Dieses Wissen stürzt André in eine Gewissenskrise, da er nun ebenfalls die Geschichte verändert hat, zumal er sich zu Lady Claire hingezogen fühlt. Lord Arnaut, der französische Befehlshaber und Claires Bruder, ist André dankbar und lässt ihn nur widerwillig ziehen, als dieser verkündet, seinen Freunden helfen zu müssen. Tatsächlich wird André kurz darauf auf dem Weg nach Castlegard von englischen Soldaten unter Sir de Kere gefangen genommen.

In der Zwischenzeit sind der Professor und Frank Gordon ebenfalls erneut von den Engländern gefangen worden und müssen mit dem Tross hinauf zur Festung marschieren. Unterwegs stößt Sir de Kere zu den Gefangenen und gibt sich als ehemaliger ITC-Mitarbeiter William Decker zu erkennen, der ebenfalls in der Vergangenheit verschollen ging und nun im Gefolge Lord Olivers eine neue Heimat gefunden hat. Er tötet Gordon, weil er diesem die Schuld an seinem Schicksal gibt und zudem mehrere Versuche Donigers und Gordons, ihn töten zu lassen, überlebte. Er klärt Chris und den Professor auch über die bei Zeitreisen auftretenden „Transkriptionsfehler“ auf, die mit jeder Reise zunehmen und irgendwann tödlich enden. Sir de Kere hat bereits so viele Reisen hinter sich, dass er eine weitere nicht überleben würde. Auch deshalb bleibt er in der Vergangenheit.

Chris und Kate, die der Gefangennahme knapp entgingen, versuchen unterdessen, den Professor zu retten und in die Festung zu gelangen. Da dies auf normalem Wege nicht möglich ist, will Kate den sagenumwobenen Tunnel hinauf zur Festung finden, der den Erzählungen nach im Kloster am Fuß des Festungsberges beginnt. Sie finden den Tunnel und Kate schickt einen der sichtlich verwirrten Mönche los, Lord Arnaut zu suchen. Währenddessen beginnt die Belagerung von La Roque, bei der sich die Franzosen und Engländer blutige Gefechte liefern. Dabei kommt es auch zum ersten „Vorführeinsatz“ der Geheimwaffe, wobei ein französischer Tribok mit einem Schuss in Brand gesetzt und zerstört wird.

Lord Arnaut erhält kurz darauf Kenntnis von der Entdeckung des Tunnels und bricht auf, um mit seinen Rittern die Festung durch diesen Tunnel zu infiltrieren. Chris und Kate haben indes das Ende des Tunnels erreicht, der in einer Sackgasse endet, was den einige Zeit später hinzustoßenden Arnaut in rasende Wut versetzt, da er sich in eine Falle gelockt wähnt. In der Festung überschlagen sich indes die Ereignisse – Professor Johnston hat große Mengen des extrem entzündlichen Griechischen Feuers hergestellt, als Lord Oliver die ebenfalls wieder gefangene Lady Claire auf die Zinnen führen lässt und verkündet, sie – wie geschichtlich überliefert – an die Zinnen zu binden, um ihren Bruder zur Aufgabe zu bewegen. André beschließt, dass „die Geschichte sich heute Nacht ändern wird“ und droht Lord Oliver, den Bergfried, in dem sich die Vorräte an Griechischem Feuer befinden, in die Luft zu sprengen, sollte Lady Claire nicht freikommen. Als Sir de Kere Anstalten macht, ihn anzugreifen, entzündet André das Griechische Feuer, die Explosion wirft die englischen Soldaten von den Zinnen und die Franzosen nutzen die Verwirrung und greifen mit aller Macht an. Außerdem wird der blockierte Tunnelausgang freigelegt, was Lord Arnaut und seinen Soldaten den Zugang zur Festung ermöglicht.

Im folgenden Kampf öffnen Kate und der Professor die Tore der Festung, was den Fall La Roques ermöglicht, Lord Oliver wird von Arnaut erschlagen und André liefert sich einen Kampf mit Sir de Kere, bei dem er ein Ohr verliert. André erschließt sich dadurch die geschichtliche Bedeutung und mit den Worten „Ich bin es!“ streckt er Sir de Kere nieder. Unmittelbar danach fällt ihm Claire, die sich längst in ihn verliebt hat, in die Arme. Als Chris ihn ruft und auffordert, mit ihnen zu kommen, da ihnen nur noch Minuten für die Rückkehr bleiben, fordert André ihn auf, ohne ihn zu gehen denn „er sei zuhause“. Mit dem letzten verbliebenen Marker (die anderen gingen verloren oder wurden zerstört) gelingt es Chris, Kate und dem Professor die Rückholsequenz zu starten.

In der Gegenwart ist es in der Zwischenzeit gelungen, die Maschine zu reparieren, aber die Spulen arbeiten nur mit eingeschränkter Leistung. Doniger hält einen Transit mit den reparierten Spulen für zu gefährlich und will die Maschine abschalten, um das Projekt zu retten. Als er sich auf der Plattform befindet, aktiviert sich die Maschine und Doniger wird in die Vergangenheit geschickt, wo er unmittelbar nach seiner Ankunft getötet wird. Zeitgleich gelingt die Rückkehr der drei verbliebenen Zeitreisenden.

Einige Zeit später, nach der Rückkehr an die Ausgrabungsstelle, legt Kate den Sarkophag frei und sie erkennen, dass die Geschichte sich nur in Nuancen, aber nicht generell ändern lässt und bis auf eine kleine Änderung alles so passiert ist, wie es sollte: An dem Sarkophag ist eine Inschrift befestigt, die besagt, dass eben in diesem Sarkophag André Marek († 1382), der Herr von La Roque, Vater dreier Kinder, mit seiner geliebten Frau Lady Claire ruht. Chris stellt fest, dass André sein Leben gelebt hat und er und Kate, mit der er während der Zeitreise doch zusammengekommen ist, fassen sich an den Händen.

Kritik

Ed Park schrieb in der Village Voice vom 26. November 2003, dass das Drehbuch „ungehobelt“ („crudely“) geschrieben sei. Er kritisierte ebenfalls die Darstellungen.[8]

Michael Wilmington schrieb in der Chicago Tribune, dass das Sehen des Films die meiste Zeit Spaß mache.[9]

Das Lexikon des internationalen Films urteilte: „Blasse Darsteller, inhaltsleere Dialoge, eine auf äußere Bewegung und Kampfszenen reduzierte Handlung und mangelnde innere Logik prägen das enttäuschende Zeitreise- und Kriegs-Spektakel.“[10]

 

 

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