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Hero (Originaltitel: chinesisch 英雄, Pinyin Yīngxióng, Jyutping Jing1hung4 – „Held“) ist ein Wuxia-Film, der in der Volksrepublik China am 24. Oktober 2002 in die Kinos kam. Regie führte Zhang Yimou. Der Film wurde in den USA von Quentin Tarantino präsentiert.

Inhalt

Handlung

Der Namenlose erscheint eines Tages beim König von Qin und erzählt ihm eine Geschichte von den drei Attentätern Weiter Himmel, Zerbrochenes Schwert und Fliegender Schnee. Diese sind Erzfeinde des Königs und versuchen schon seit langer Zeit, ihn zu töten.

Der Film gliedert sich in vier unterschiedlich farbige Episoden: eine rote, eine blaue, eine weiße, sowie als Unterepisode der weißen, eine grüne Episode.

Rote Episode: Törichter Egoismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der ersten, der „roten Episode“, erzählt der Namenlose zunächst, Fliegender Schnee und Zerbrochenes Schwert hätten sich aufgrund glühender Eifersucht letztlich gegenseitig vernichtet. Der König von Qin bemerkt, dies sei zwar eine glaubhafte Geschichte, er erkenne jedoch, dass der Namenlose lüge.

Blaue Episode: Idealismus bis zu Selbstvernichtung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der zweiten, der „blauen Episode“, legt der König von Qin seine Sichtweise dar: Fliegender Schnee und Zerbrochenes Schwert seien in Wirklichkeit bereit gewesen, ihr eigenes Leben zu opfern, nur um ihr Ziel zu erreichen: die Vernichtung des Königs von Qin. Auch der Namenlose sei entschlossen, für die Vernichtung des Königs von Qin selbst in den Tod zu gehen. Der Namenlose gibt sich als ertappt zu erkennen.

Weiße Episode: Alle unter dem Himmel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der letzten, der „weißen Episode“ offenbart der durchschaute Namenlose das wahre Gesicht von Zerbrochenes Schwert: Dieser habe bis zuletzt versucht, ihn, den Namenlosen, von dem Plan des Attentats auf den König von Qin abzubringen. Zerbrochenes Schwert habe dargelegt, weshalb er – entgegen allen bisherigen Darstellungen – den König von Qin auf keinen Fall töten wolle (grüne Episode): Durch die Kalligrafie sei ihm, Zerbrochenes Schwert, eine Wahrheit klar geworden: Verglichen mit dem „Wohl aller unter dem Himmel“ sei das Leid einzelner nicht mehr relevant. Allein der König von Qin als ein starker Herrscher habe die Macht, dem immerwährenden Krieg ein Ende zu bereiten. „Zum Wohle aller unter dem Himmel.“ Von der Menschenkenntnis des Königs von Qin beeindruckt und erkennend, dass Zerbrochenes Schwert recht hatte, dass nur der König für Frieden in allen Reichen sorgen könne, beschließt der Namenlose, es Zerbrochenes Schwert gleichzutun: Er gibt den Plan der Ermordung des Königs von Qin auf. Die Bedürfnisse des Individuums, wie in seinem Falle Rache für die ermordeten Eltern, müssen zum Wohle der Allgemeinheit zurückstehen. Er opfert sein eigenes Leben, um den König in seiner Macht zu stärken. Nicht jedoch, ohne ihn zu ermahnen, dass die Toten den Frieden wünschen.

Kritik

„Eine handwerklich brillante Heldensaga aus der Zeit der chinesischen Reichsgründung im 3. Jahrhundert v. Chr., deren opulent-opernhafte, fotografisch berauschende Inszenierung einen Höhepunkt des Martial-Arts-Genres markiert: eine traumhafte Bilderorgie voller suggestiver filmischer Einfälle, Witz und Stilisierungen. Die Botschaft der Geschichte ist insofern strittig, als die Fabel sowohl als Kotau vor den derzeitigen Machthabern als auch als Plädoyer für Widerstand und Selbstbehauptung gelesen werden kann.“

– Lexikon des internationalen Films[5]

 

 

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