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Krieg der Sterne (englischer Originaltitel: Star Wars) ist ein US-amerikanischer Space-Opera-Film des Drehbuchautors und Regisseurs George Lucas aus dem Jahr 1977. Bei der Oscar-Verleihung 1978 konnte er sechs Auszeichnungen erringen und zählt zu den finanziell erfolgreichsten Kinofilmen aller Zeiten. Krieg der Sterne begründete das bis heute umfangreichste Franchise der Filmgeschichte und bildet die vierte Episode der Star-Wars-Saga. Produziert wurde der Film von Gary Kurtz, in den Hauptrollen sind Mark Hamill, Carrie Fisher und Harrison Ford zu sehen.

Der Film spielt in einer fiktiven, fernen Galaxis und handelt von der Rebellen-Allianz, einer Widerstandsgruppe angeführt von Prinzessin Leia Organa, die in ihrem Kampf gegen das von Darth Vader vertretene diktatorische Imperium versucht, den Todesstern, eine riesige Raumstation, die in der Lage ist, ganze Planeten zu vernichten, zu zerstören.

Die Dreharbeiten fanden im Jahr 1976 statt, die Premiere erfolgte am 25. Mai 1977 in den Vereinigten Staaten. In der damaligen Bundesrepublik Deutschland und den deutschsprachigen Nachbarländern lief der Film fast ein Jahr später ab dem 10. Februar 1978 in den Kinos, in der DDR war eine Aufführung dagegen verboten. Der Film brach wider Erwarten zahlreiche Rekorde und löste Der weiße Hai (1975) als damals finanziell erfolgreichsten Film der Geschichte ab und hielt diesen Titel mehrere Jahre bis zur Veröffentlichung von E.T. – Der Außerirdische (1982). Er gilt als einer der bedeutendsten Filme der Filmgeschichte und startete ein eigenes fiktives Universum mit dutzenden Büchern, Comics, Kurzgeschichten, Videospielen, Fortsetzungen, Serien und anderen Begleitwerken und ist tief verwurzelt in der modernen Popkultur.

Heute wird der Film ausschließlich unter dem Alternativtitel Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung (englischer Originaltitel: Star Wars: Episode IV – A New Hope) verbreitet. Direkt fortgesetzt wurde der Film drei Jahre später durch Das Imperium schlägt zurück (1980).

Inhalt

Handlung

Seit 19 Jahren regiert das diktatorische Imperium mit eiserner Hand über die gesamte Galaxis. Mittlerweile hat das Imperium eine gigantische Raumstation konstruiert, den Todesstern, mit genug Feuerkraft, um einen ganzen Planeten zu vernichten. Doch der Rebellen-Allianz gelang es, an die geheimen Pläne des Todessterns zu gelangen.

Als Prinzessin Leia die geheimen Baupläne des Todessterns den Rebellen übergeben möchte, wird ihr Raumschiff von einem imperialen „Sternzerstörer“ unter dem Kommando von Darth Vader abgefangen. Bevor Leia gefangen genommen wird, speichert sie die Pläne und einen Hilferuf an Obi-Wan Kenobi in dem Droiden R2-D2 ab. Gemeinsam mit dem Protokolldroiden C-3PO (ein humanoider Roboter) flüchtet R2-D2. Doch auf dem Wüstenplaneten Tatooine werden sie von den Jawas, einer Schrotthändlerbande, gefangen genommen. Die Jawas verkaufen die beiden Droiden an Luke Skywalkers Onkel. R2-D2 macht sich, Prinzessin Leias Anweisungen folgend, auf die Suche nach Obi-Wan Kenobi, einem Jedi-Meister und alten Freund von Leias Vater.

Luke Skywalker folgt R2-D2. Als er ihn findet, wird er von Sandleuten, den heimischen Wüstenbewohnern, überfallen und schließlich von Obi-Wan Kenobi, den er bisher nur als Ben Kenobi kannte, gerettet. In dessen Behausung erfährt Luke Näheres über seinen Vater. Kenobi gibt Luke das Lichtschwert, welches einst seinem Vater gehörte.

R2-D2 spielt jetzt Leias Hilferuf ab, und Obi-Wan bittet Luke, ihn nach Alderaan, Leias Heimatplanet, zu begleiten. Doch sein Onkel würde das nie zulassen. Sie treffen auf den zerstörten Wagen der Jawas und finden sie alle tot vor. Obi-Wan vermutet dahinter imperiale Truppen, die die gestohlenen Pläne zurückholen wollen und auf der Suche nach den Droiden sind. Luke fürchtet nun um seine Familie, da die Jawas ihnen die Droiden verkauft hatten. Als er heimkehrt, findet er seinen Onkel und seine Tante tot vor. Jetzt hält Luke nichts mehr, und er geht mit Obi-Wan zum Raumhafen Mos Eisley. Eine Patrouille der imperialen Sturmtruppen kontrolliert sie, doch Obi-Wan erreicht die Erlaubnis zur Weiterfahrt durch eine Art Suggestion, welche ihm durch die Nutzung der Macht möglich ist. In einer Bar treffen sie auf die Schmuggler Han Solo und Chewbacca, einen Wookiee. Solo ist Pilot des Millennium Falken, des – laut seiner Aussage – schnellsten Raumschiffs der Galaxis.

Er willigt ein, die beiden und die Droiden nach Alderaan zu bringen. Allerdings kommt es zu einem Schusswechsel, nachdem Sturmtruppen durch einen Spion die Droiden entdeckt haben. Mit Hilfe des Falken können die Angreifer vertrieben werden. An Bord beginnt Luke unter Aufsicht Obi-Wans mit Übungen zum Erlernen der Macht. Inzwischen wird Prinzessin Leia mit Hilfe eines Folterdroiden auf dem Todesstern von Darth Vader befragt, um den Standort des Stützpunktes der Rebellen zu erfahren, doch sie gibt ihn nicht preis.

Bei einer weiteren Vernehmung durch den Großmoff der Station und Vader droht man allerdings mit der Zerstörung ihres Heimatplaneten. Sie gibt einen Stützpunkt an, aber Großmoff Tarkin lässt ihren Heimatplaneten trotzdem zerstören, um der Galaxie die Feuerkraft zu demonstrieren. Doch der angegebene Stützpunkt ist schon lange verlassen worden, daher ordnet der Großmoff ihren Tod an.

Als der Falke kurz darauf im Alderaan-System den Hyperraum verlässt, befindet sich dort anstatt des Planeten Alderaan lediglich ein Trümmerfeld aus den Überresten des zerstörten Planeten. Daraufhin wird der Falke von einem Traktorstrahl an Bord des Todessterns gezogen, der sich nach der Zerstörung Alderaans immer noch vor Ort befindet. Die Crew versteckt sich an Bord und flüchtet dann in ein Kontrollzentrum des Todessterns. Obi-Wan geht alleine los, um den Traktorstrahl des Todessterns zu deaktivieren. R2-D2 findet über den Stationscomputer heraus, dass die Prinzessin an Bord inhaftiert ist. Luke und Han verkleiden sich als imperiale Sturmtruppen, Chewbacca spielt einen Gefangenen, um in den Inhaftierungsblock zu gelangen und die Prinzessin befreien zu können.

Da ihnen im Inhaftierungsblock der Weg abgeschnitten wird, flüchten sie in einen Müllschacht. Obi-Wan Kenobi hat inzwischen den Traktorstrahl außer Kraft gesetzt und trifft, während er auf dem Rückweg zum Falken ist, auf Darth Vader, der ihn bereits erwartet hatte und kurz vor dem Eingang zum Hangar abfängt. Das Duell zwischen ihnen wird mit Lichtschwertern ausgetragen. Inzwischen hat sich die Müllpresse in Bewegung gesetzt. Im letzten Moment kann R2-D2 die Müllpresse, angewiesen durch Luke über sein Funkgerät, abstellen. Trotz Verfolgung gelangen sie zurück zum Falken.

Dort sehen sie Darth Vader und Obi-Wan im Zweikampf. Als Obi-Wan Luke sieht, lässt er es bewusst zu, dass Darth Vader ihn tötet. Als Luke geschockt vom Tod des alten Meisters wie wild auf die anwesenden Sturmtruppen feuert, hört er plötzlich Obi-Wans Stimme, die ihm befiehlt zu fliehen.

Luke, Leia, Han, Chewbacca und den beiden Droiden gelingt daraufhin die Flucht. Diese ist allerdings nur möglich, da das Imperium ein Komplott plant und sie deswegen entkommen lässt: Darth Vader hatte zuvor einen Sender am Millennium Falken anbringen lassen, um den Standort des verborgenen Stützpunktes der Rebellen zu erfahren.

Die Spur führt auf den Mond Yavin IV. Dort haben die Rebellen bereits die erbeuteten Pläne des Todessterns ausgewertet und eine Schwäche gefunden – einen Lüftungsschacht. Als es zur alles entscheidenden Schlacht kommen soll, entscheidet sich Han Solo, nicht daran teilzunehmen. Er nimmt die von Luke versprochene Belohnung zur Rettung der Prinzessin an und bereitet seine Abreise vor, da die bevorstehende Schlacht seiner Ansicht nach selbstmörderisch ist. Die Rebellen indes beginnen sofort mit dem Angriff in zahlreichen X-Flüglern, da der Todesstern sich Yavin IV nähert, um den Mond zu zerstören. Während der folgenden Raumschlacht signalisieren die militärischen Berater Großmoff Tarkin, dass Gefahr für die Station besteht. Jedoch ignoriert er diese Warnung, da er kleine Einmannjäger nicht als Bedrohung für den Todesstern ansieht. Darth Vader beschließt unterdessen, die Rebellen zusätzlich direkt und nicht mehr nur mit Stationsartillerie zu bekämpfen, und lässt dazu seinen Raumjäger startklar machen.

Folglich wird das Feuer in dem engen Flugschacht an der Todesstern-Oberfläche eingestellt und Abfangjäger starten unter Vaders Führung die Verfolgung der Rebellenschiffe. Diese versuchen, den Todesstern an seinem Schwachpunkt anzugreifen. Durch einen Treffer in den nur zwei Meter durchmessenden Luftschacht soll eine Kettenreaktion ausgelöst werden, die in der Lage ist, den Todesstern zu vernichten. Nach zwei missglückten Versuchen seitens der Rebellen beginnt Luke mit seinem Anflug im Graben des Todessterns. Darth Vader verfolgt ihn jedoch und ist kurz davor, Luke abzuschießen, als Han Solo mit dem Falken eingreift. Er setzt Vader und seine beiden Begleiter außer Gefecht und Luke hat Zeit, seine Torpedos abzufeuern. Dabei bekommt er von Obi-Wan Hilfe, der ihn anweist, der Macht zu vertrauen. Skywalker schaltet seinen Zielcomputer ab und vertraut seiner Intuition. Er feuert, trifft und der Todesstern wird zerstört.

Durch Solos Angriff wird Vaders Schiff in den freien Raum hinauskatapultiert und nach gelungener Stabilisierung des Raumgleiters gelingt Vader unbemerkt die Flucht.

Die Rebellenschiffe kehren zurück zur Hauptbasis auf Yavin IV. Luke und Han wird von der Prinzessin eine besondere Auszeichnung verliehen.

Kritik

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Zeitgenössische Filmkritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans-Christoph Blumenberg nahm den Film 1978 in der Wochenzeitung Die Zeit äußerst kritisch auf und beschrieb ihn als „ziemlich öde und langweilig“. Statt eines Weltraum-Märchens sah er ein „eiskaltes Spekulationsobjekt, das sich von den schönen Traditionen Hollywoods, die George Lucas hier bedenkenlos plündert, so weit entfernt hat wie der Rebellen-Kreuzer ‚Millennium Falcon‘ von unserer Milchstraße“. Darsteller Alec Guinness wirke „wie ein rührendes Relikt aus freundlicheren Zeiten“.[97] Der Spiegel meinte ebenfalls 1978, dass der Film wie ein Märchen wirke, „in dem Gut und Böse fein säuberlich getrennt sind und die zu erlösende Prinzessin […] so sexy wie Dornröschen ist“. Das Science-Fiction-Genre schrumpfe in Krieg der Sterne „endgültig auf die Größe kindlicher ‚Gadget‘-Phantasie, das Weltall wird zum Disney-Land, zum Abenteuerspielplatz der Plastik-Society“. Jedoch hielt man George Lucas zugute, dass er es verstanden habe, „mit seinem harmlosen Spektakel so etwas wie einen Gesamtkatalog gängiger Film-Genres zu vereinen“.[98] Derek Malcolm hielt den Film im britischen The Guardian entgegen der Meinung anderer Kritiker weder für den besten Film des Jahres, noch für den besten Science-Fiction-Film, der je im Kino gezeigt wurde. Allerdings sei der Film ein „immenses und erheiterndes Vergnügen für all jene, die bereits sind, sich in ihren Sitzen davon berieseln zu lassen“.[99]

Im Gegensatz zu vielen Medien außerhalb der USA wurde der Film dort deutlich positiver aufgenommen. Vincent Canby etwa schrieb in seiner Kritik für die New York Times, Krieg der Sterne sei der „durchdachteste, teuerste und schönste Film aller Zeiten“.[100] Das US-Magazin Time beschrieb den Film in seiner Kritik als „eindrucksvollen und prächtigen Film, der womöglich der Riesenerfolg des Jahres 1977“ sei. Der Film sei eine „bemerkenswerte Mischung aus unterschwelliger Filmgeschichte, eingepackt in einer fesselnden Erzählung aus Spannung und Abenteuer, verziert mit einigen der erfindungsreichsten Spezialeffekte, die je für einen Film erdacht wurden“. Das Magazin wählte den Film zugleich als Film des Jahres 1977.[101] Auch Charles Champlin war in der Los Angeles Times begeistert und beschrieb den Film als den „abgefahrensten Familienfilm des Jahres, ein mitreißendes und technisch beeindruckendes Weltraumabenteuer“.[102] Laut Cinefantastique verstand George Lucas es, „ein unterhaltsames Paket zusammenzustellen, aber er hat nicht unbedingt viel Wert auf andere Dinge gelegt“. So bezeichnete man die Dialoge als „spaßig, aber manchmal ausgesprochen hölzern“. Peter Cushing und Alec Guinness sorgten für die „einzigen wirklich starken Charakterszenen“. Der Schnitt der Actionszenen wurde dagegen als „belebend“ gelobt.[103]

Spätere Bewertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Quelle Bewertung Rotten Tomatoes Kritiker [104] Publikum [104] Metacritic Kritiker [105] Publikum [105] IMDb (Publikum) [106]

Mehr als 40 Jahre nach Kinostart steht der Film auf der Filmwebseite Rotten Tomatoes bei 108 positiv bewertenden Kritiken von 116 untersuchten englischsprachigen Reviews, was einer positiven Bewertungsrate von 93 % entspricht. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 8,7 von 10. Die Bewertung des Publikums liegt bei 8,2 von 10.[104]

Wurde der Film zunächst von der Fachpresse eher verhalten positiv bewertet, so gilt er heute als allseits gelobter Klassiker und Meilenstein der Filmgeschichte. Der Filmdienst lobte George Lucas, er verbinde „populäre Erzählmuster der Trivialkultur und des Comic Strips mit revolutionärer Trickfilmtechnik“. Damit gelang ihm ein „beispielloser Kinoerfolg, der eine Renaissance der ‚Weltraumoper‘ einleitete“.[107] Cinema resümierte schlicht, dass Krieg der Sterne der „Urknall“ einer „sagenhaften Erfolgsgeschichte“ sei.[108] Der Hollywood Reporter bewertete den Film als eines der wichtigsten Kunstwerke der Filmgeschichte.[109]

Die Deutsche Film- und Medienbewertung verlieh dem Film das Prädikat „wertvoll“. In der Begründung heißt es unter anderem, die erzählte Geschichte erscheine „in geradezu liebenswerter Weise ‚altmodisch‘. Es geht nicht um einen von der Computertechnik gesteuerten und beherrschten Kampf. Letztendlich ist es immer der Mensch, der im Mittelpunkt steht und entscheidet. Gut und Böse ringen miteinander und so zeigt ‚Star Wars‘ auch einen Kampf um moralische ‚Werte‘.“[110]

Finanzieller Erfolg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Produktionskosten von etwa 11 Millionen US-Dollar standen nach der ersten Veröffentlichung Einnahmen von etwa 640 Mio. US-Dollar gegenüber. Mit diesem Einspielergebnis löste Krieg der Sterne Steven Spielbergs Der weiße Hai als finanziell erfolgreichsten Film weltweit ab. Diesen Platz konnte er sechs Jahre halten, bis mit E.T. – Der Außerirdische erneut ein Film Spielbergs ihn 1983 ablöste. Durch zwei Wiederveröffentlichungen 1982 und 1997 stieg das Gesamteinspielergebnis auf 892 Mio. US-Dollar an.[111] Der Film ist auf Platz 105 (Stand: 24. Juli 2022[112]) der weltweit erfolgreichsten Filme aller Zeiten.

Dem großen finanziellen Erfolg war dabei ein eher schwacher US-Start vorausgegangen. Krieg der Sterne war am ersten Startwochenende nichtmal der meistgesehene Film des Landes, auch wenn die erste Woche insgesamt erste Rekorde brach. Auch wenn der Film anfangs in nur knapp 40 Kinos landesweit gezeigt wurde, erzielte der Film allein in der Startwoche Einnahmen von knapp 11,5 Millionen US-Dollar. Die große Popularität sorgte dafür, dass der Film in immer mehr Kinos aufgenommen und insgesamt über ein Jahr ununterbrochen in den USA gezeigt wurde.[113] Im Dezember 1977 überholte der Film den bisherigen Rekordhalter Der weiße Hai. Spielberg gratulierte Lucas dazu mit einer ganzseitigen Anzeige im Magazin Variety und startete damit eine bis heute anhaltende Tradition.[114] Durch den großen Erfolg des Films veranlasste 20th Century Fox in den Jahren 1978, 1979, 1981 und 1982 Wiederaufführungen. Nach der Fertigstellung der sogenannten Special Edition erfolgte im Jahr 1997 eine erneute Neuaufführung.[113]

In Deutschland erreichte der Film nach nur 57 Tagen die Goldene Leinwand für drei Millionen Besucher. Auch in Deutschland erfolgten zahlreiche Wiederveröffentlichungen, wodurch die Besucherzahl auf insgesamt über acht Millionen stieg.[115]

Für das leitende Studio 20th Century Fox war der Film ein voller Erfolg und in mancher Hinsicht eine Art Wiederbelebung des Unternehmens. Innerhalb der ersten drei Wochen nach der Veröffentlichung des Films verdoppelte sich der Aktienkurs des Studios auf ein Rekordhoch. Der größte Jahresgewinn, der bis dato erzielt werden konnte, lag bei 37 Millionen US-Dollar. Dieses Rekordergebnis knackte das Studio 1977 mit einem Gewinn von 79 Millionen US-Dollar.[15]

Auch für George Lucas selbst war Krieg der Sterne ein riesiger Erfolg. Der Film machte ihn schlagartig weltberühmt. Sein zuvor mit 20th Century Fox ausgehandelter Vertrag entpuppte sich als wahre Goldschmiede, denn niemand hatte es damals für möglich gehalten, dass sich mit lizenzierten Fanprodukten und Fortsetzungen, noch dazu im Science-Fiction-Genre, so viel Geld verdienen ließe – Krieg der Sterne und das auf dem Erfolg aufbauende Star-Wars-Universum machten Lucas zum Multimilliardär und einem der mächtigsten Männer in der Geschichte des Filmgeschäfts.[116]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Übersicht über gewonnene Filmpreise (Auswahl) Auszeichnung Kategorie Academy Awards
(1978)
Bester Schnitt,
Bester Ton,
Beste visuelle Effekte,
Beste Filmmusik,
Bestes Szenenbild,
Bestes Kostümdesign,
Special Achievement Award British Academy Film Award
(1979)
Beste Filmmusik,
Bester Ton Golden Globe Award
(1978)
Beste Filmmusik Saturn Award
(1978)
Bester Science-Fiction-Film,
Beste Regie,
Künstlerische Regie,
Bestes Drehbuch,
Bester Schnitt,
Bester Ton,
Beste Spezialeffekte,
Beste Musik,
Beste Ausstattung,
Bestes Kostüm,
Bestes Make-up,
Bester Nebendarsteller,
Sonderpreis für herausragende Kameraarbeit Grammy Awards
(1978)
Beste Instrumentaldarbietung,
Beste Instrumentalkomposition,
Beste Originalmusik → Hauptartikel: Auszeichnungen von Krieg der Sterne

Krieg der Sterne erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter sechs Oscars (sowie zwei Sonderoscars), drei Grammys, zwei British Academy Film Awards, einen Golden Globe sowie 13 Saturn Awards, und war für viele weitere Preise nominiert. Überzeugen konnte der Film vor allem in technischen Kategorien, mit der von John Williams komponierten Filmmusik und der Darstellung der Figur Obi-Wan „Ben“ Kenobi von Alex Guinness, war aber auch mehrfach für Preise für den besten Film, der besten Regie und des besten Originaldrehbuchs nominiert.

Bei der Oscarverleihung von 1978 zählte Krieg der Sterne zu den größten Gewinnern. Der Film konnte gerade in den technischen Kategorien überzeugen, gewann sechs Preise und war für vier weitere nominiert. Damit erhielt der Film die meisten Preise des Abends, musste sich allerdings in den wichtigen Kategorien Bester Film, Beste Regie und Bestes Originaldrehbuch (jeweils für George Lucas) Woody Allens Der Stadtneurotiker geschlagen geben. Der Preis für den besten Nebendarsteller, für den Alec Guinness nominiert wurde, ging an Jason Robards (Julia). Darüber hinaus wurden Ben Burtt und John Dykstra jeweils ein Sonderoscar verliehen. Burtt erhielt den Special Achievement Award für die besten Toneffekte, Dykstra, der bereits den Oscar für die besten visuellen Effekte erhalten hatte, einen Oscar für Wissenschaft und Entwicklung für die Entwicklung der Dykstraflex-Kamera.

Der Film war 1978 in den wichtigen Kategorien Bester Film – Drama und Beste Regie sowie Bester Nebendarsteller für einen Golden Globe nominiert, konnte jedoch lediglich den Preis für die beste Filmmusik gewinnen. Diese überzeugte auch bei der Verleihung des Musikpreises Grammy im selben Jahr, gewann insgesamt drei Preise und war sogar für das Album des Jahres nominiert, was zuvor lediglich vier Filmmusiken gelang. Der Preis gilt als die höchste internationale Auszeichnung für Künstler im Musikgeschäft. Im Jahr 2007 wurde die Filmmusik in die Grammy Hall Of Fame aufgenommen. Auch bei den British Academy Film Awards überzeugte die von John Williams komponierte Filmmusik. Darüber hinaus gewann der Film für den besten Ton und war für vier weitere BAFTA Awards nominiert, darunter für den besten Film. Bei den Saturn Awards gewann Krieg der Sterne 13 Auszeichnungen, unter anderem für den besten Film, die beste Regie, das beste Drehbuch und die beste Filmmusik, und war für vier weitere nominiert. Damit ist der Film der erfolgreichste, der je im Rahmen der Saturn Awards prämiert wurde.

Auf mehreren Listen, die das American Film Institute herausbrachte, findet sich der Film auf vorderen Plätzen wieder. So belegte er auf der Liste der 100 besten amerikanischen Filme aller Zeiten 1998 den 15. und 2007 den 13. Platz. Im Genre Science-Fiction landete er 2008 bei den 10 bedeutendsten Filmen in 10 klassischen Genre hinter 2001: Odyssee im Weltraum auf dem zweiten Platz. Die von John Williams komponierte Filmmusik wurde 2005 als beste Filmmusik Amerikas ausgezeichnet. In der Liste der 100 besten Filmzitate aus US-Filmen aller Zeiten (2005) erreichte der von Alec Guinness geprägte Ausdruck „May the Force be with you.“ („Möge die Macht mit dir sein!“) den achten Platz, während Darth Vader 2003 auf Platz drei der 50 größten Schurken des amerikanischen Films gewählt wurde.

Zu weiteren Preisen, die Krieg der Sterne gewinnen konnte, zählen unter anderen zwei LAFCA-Awards (Bester Film, Beste Musik), ein People’s Choice Award (Bester Spielfilm), ein Hugo Award und die Goldene Leinwand für drei Millionen Kinobesucher innerhalb von 18 Monaten. Die Writers Guild of America, ein Zusammenschluss zweier Gewerkschaften der Autoren in der Film- und Fernsehindustrie der Vereinigten Staaten, wählte das Drehbuch von George Lucas in einer Auflistung der 100 besten Drehbücher aller Zeiten auf Platz 68. Die US-amerikanische Nationalbibliothek Library of Congress nahm den Film 1989 als einen der ersten in das National Film Registry auf, das als besonders erhaltenswert angesehene US-amerikanische Filme enthält. Die Filmmusik wurde 2004 in das National Recording Registry eingeführt.

 

 

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